Beiträge

Mittwoch, 9. August 2017

Lesehelden Sommercamp, 1. Woche, Tag 3

Wir haben den heutigen Tag mit Minus Drei und seiner Freundin Lucy begonnen. Minus Drei ist eigentlich ein mutiger Dinosaurier. Es gibt allerdings zwei Dinge, vor denen er Angst hat, nämlich vor der Dunkelheit und vor zwei Schulkameraden, die sich einen Spaß daraus machen, Minus Drei immer wieder aufs Neue zu ärgern. Ob es Minus Drei mit Hilfe seiner toughen Freundin Lucy gelingt, seine Ängste zu überwinden?
Unser Buch-Tipp des Tages: „Minus Drei und die wilde Lucy – Das große Dunkel“ von Ute Krause.

Den restlichen Tag haben wir mit chilligen Lese-Sessions im Garten und mit Spielen verbracht. Danke, Kids, für den lustigen Tag!

Dienstag, 8. August 2017

Heute war es voll spannend. Wir haben unsere kleinen Lesehelden losgeschickt, um als Klima-Detektive ganz viele wichtige Informationen zu sammeln. Gefunden haben sie diese auf den Postern, die wir für das Camp vorbereitet haben und die seit Sonntag in unserem Raum hängen, für die Kids aber bis heute hinter der Tafel versteckt geblieben sind.

Einmal Raufschieben und schon eröffnete sich ein ganz neuer Wissensbereich für die kleinen Lesehelden. Sie haben auf ihrer Suche zum Beispiel herausgefunden, dass Treibhausgase grundsätzlich wichtig sind, weil es sonst zu kalt auf der Erde wäre, dass aber gleichzeitig zu viele Treibhausgase für eine ungewollte Erderwärmung verantwortlich sind. Sie haben erfahren, dass ein Anstieg in der Temperatur verheerende Auswirkungen auf die Erde hat. In manchen Regionen kommt es vermehrt zu Naturkatastrophen, der Meeresspiegel steigt aufgrund des Schmelzens der Polarkappen, und in bestimmten Gebieten resultiert die Erderwärmung in Versteppung, Wüstenbildung und Wasserknappheit. Insgesamt bedeutet der Klimawandel, dass Menschen und Tiere ihren Lebensraum verlieren.

Unsere kleinen Lesehelden haben außerdem gelernt, dass wir berechnen können, welchen Einfluss unsere Lebensweise auf die Erde hat. Sie wissen, dass wir für Nahrung, Strom, Wasser, Tierhaltung, Ackerbau, Mobilität und Konsum Rohstoffe und Energie benötigen, deren Bereitstellung einen gewissen ökologischen Fußabdruck auf der Erde hinterlässt. Dieser wird in Global Hektar (gha) ausgedrückt. Ist der Fußabdruck größer als die Biokapazität der Erde, kann unser Planet nicht alle Rohstoffe aufbauen und Schadstoff abbauen, die wir für uns benötigen.

Zum Abschluss ihrer Detektivarbeit haben wir sie noch schätzen lassen, wie viele Österreichs wir bräuchten, um all das zu erneuern, was wir Österreicherinnen und Österreicher in einem Jahr zum Leben brauchen. Die Schätzungen der Kids lagen bei 2 beziehungsweise 3 Österreichs. Tatsächlich bräuchten wir jedoch 5!

Ist das nicht unglaublich? 5 Österreichs! Das hat unsere Lesehelden und uns doch ziemlich überrascht – leider nicht positiv! Wir haben daher gemeinsam beschlossen, dass es höchste Zeit ist, dass sich ALLE Menschen Gedanken über die Zukunft unseres Planeten machen. Und unsere Lesehelden haben sogar schon eine coole Idee, wie sie die Menschen da draußen auf Umweltschutz und eine nachhaltige Lebensweise aufmerksam machen möchten. Mehr dazu in den nächsten Tagen …

Montag, 7. August 2017

Wir haben unser Lesehelden Sommercamp ’17 heute erfolgreich gestartet. Wir haben zuerst einmal unsere Lese-Superkräfte trainiert. Dabei ging es darum, den eigenen Superblick zu schärfen, das Ultragehör zu aktivieren, das Fingerspitzengefühl zu verfeinern und die eigene Lesehöchstgeschwindigkeit zu toppen. Wenn du mehr über unsere Superkräfte erfahren möchtest, klick hier rein.

Nach der Pause reisten wir nach Knorffien, ins Land der Knorffe. Hast du schon einmal etwas von den Knorffen gehört? Das sind ganz eigenartige Wesen, die es gerne schmuddelig und chaotisch haben. Knorffe schlafen fast den ganzen Tag, essen am liebsten grindige Knorffsoppe und halten nichts vom Aufräumen. Nur einen Knorff gibt es, auf den das alles nicht zutrifft … und das ist Knobelius Knorff. Was Knobelius Knorff von den anderen Knorffen unterscheidet und wie er plötzlich in Ottos Schultasche landet, erfährst du in „Otto und der kleine Herr Knorff“ von Andrea Schomburg. Definitiv lesenswert!

Herr Knorff

Nach unserem Abstecher in Knorffien tauchten wir in unsere Lebenswelt ein und sprachen über etwas, das wir alle machen – manche von uns sogar liebend gern –, nämlich Einkaufen. Ganz konkret haben wir einmal darüber nachgedacht, was wir denn den ganzen lieben langen Tag so alles zusammenkaufen, von den Lebensmitteln, die wir täglich benötigten, über Kleidung bis hin zu Gegenständen, die uns unsere Freizeit versüßen. Nachdem die Kids die Tafel mit einer beachtlich langen Liste an Dingen gefüllt hatten, kam die Frage auf, wie all diese Dinge eigentlich ihren Weg zu uns finden, und das hat uns zum Lebenszyklus eines Produktes geführt, der bei der Rohstoffgewinnung beginnt und nach Herstellung, Transport und Nutzung bei der Entsorgung endet. In diesem Zusammenhang haben wir zum ersten Mal die Begriffe „ökologischer Rucksack“ beziehungsweise „ökologischer Fußabdruck“ gehört. Unsere kleinen Lesehelden wissen also spätestens seit heute, dass alles, was wir in irgendeiner Form konsumieren, aber auch die Art und Weise, wie wir leben, einen kleineren oder größeren Fußabdruck auf unserem Planeten hinterlässt.

Lebenszyklus eines Produktes

Du möchtest wissen, wie es weitergeht?

Dann schau doch einfach morgen wieder bei uns vorbei. Wir erzählen dir dann, was dein ökologischer Fußabdruck mit der Erderwärmung und dem Klimawandel zu tun hat.

Eltern sind die bedeutendsten Lesevorbilder im Leben eines Kindes

Als Eltern sind wir häufig gezwungen, uns bei Dingen, die unsere Kinder betreffen, auf andere zu verlassen, wie zum Beispiel im Kindergarten, wo wir darauf vertrauen müssen, dass sich die Elementarpädagoginnen und -pädagogen gut um sie kümmern. In manchen Situationen verlassen wir uns, weil wir nicht das Gefühl haben, etwas Entscheidendes beitragen zu können. So zum Beispiel beim Lesen. Es gibt viele Eltern, die der Meinung sind, dass es die Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer ist, den Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen. Gerade beim Lesen jedoch sind Eltern diejenigen, die einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Lesekompetenz ihrer Kinder haben, lange bevor diese in der Schule mit dem Schriftspracherwerb beginnen. Es sind nämlich die Eltern und auch Großeltern, die mit ihren Kindern Bilderbücher erforschen, Gute-Nacht-Geschichten verschlingen und die ersten Wieso?-Weshalb?-Warum?-Bücher erkunden können. Ich glaube, wir unterschätzen allzu oft, welch wertvollen Grundstein wir mit dem Vorlesen legen können. Es ist wichtig, dass wir uns als Mama und Papa die Zeit nehmen, mit unseren Kindern von klein auf in die Welt der Bücher einzutauchen. Wer sich einen Überblick über den Leselernprozess und die einzelnen Teilfertigkeiten, die nötig sind, um zu flüssigen Leserinnen und Lesern heranwachsen zu können, verschaffen möchte, findet hier nähere Informationen.

Sollte das tägliche Vorlesen beziehungsweise Miteinander-Lesen noch kein Fixpunkt im eigenen Tagesablauf sein, wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt, um dies zu ändern.