„Mensch zu sein bedeutet, neugierig zu sein, zu wachsen, hinzufallen und wieder aufzustehen, unabhängig und offen zu sein, zu experimentieren, kreativ zu sein und Vertrauen zu haben – in uns selbst und in andere.“
Werden Eltern danach gefragt, was sie sich für ihre Kinder wünschen, antworten die meisten damit, dass sie sich nur das Beste für sie wünschen. Wird dann die Frage danach gestellt, was unter dem Besten zu verstehen ist, reduziert sich die Antwort vieler darauf, dass es die Kinder einmal leichter haben sollen als ihre Eltern.
Nur was heißt „es leichter haben als die Eltern”? Bedeutet dies, dass wir Seifenblasen für unsere Kinder kreieren, in denen sie aufwachsen und die sie vor allem Schlechten schützen sollen, dass wir den Schein erwecken, alles im Leben sei wunderschön und einfach, und dass wir sie mit Dingen überhäufen, die dem Menschen zwar dienlich sind, ihn aber nicht ausmachen?
Was wäre, wenn …
Was wäre, wenn wir auf die Seifenblase verzichten und unseren Kindern stattdessen vorleben, was es bedeutet, Mensch zu sein, die eigenen Grenzen auszutesten und über sie hinauszudenken und zu -wachsen, sich zu bewegen – sowohl körperlich als auch geistig – und Spaß daran zu haben, über das eigene Denken und Handeln zu reflektieren, sich zu verändern und sich täglich neuen Herausforderungen zu stellen?
Was wäre, wenn wir unseren Kindern vorleben, dass es bereichernd und erfüllend ist, in Bewegung zu bleiben, Neues zu erforschen, scheinbar unlösbare Probleme sowohl selbst als auch in Zusammenarbeit mit anderen zu lösen und Antworten auf bisher ungestellte Fragen zu finden?
Was wäre, wenn wir unseren Kindern vorleben, dass sie nicht darüber definiert werden, was sie besitzen, sondern darüber, wer sie sind?
Was wäre, wenn wir ihnen vorleben, dass sie keine Angst davor haben müssen, Fehler zu machen, da sie oft erst aufgrund von Fehlern dazulernen und sich weiterentwickeln können und wenn wir ihnen anstelle von materiellen Dingen Kompetenzen mit auf den Weg geben, die ihnen beruflich und privat dabei helfen, Beziehungen mit ihren Mitmenschen einzugehen, sich über die Landesgrenzen und Kulturen hinweg auszutauschen und miteinander anstatt gegeneinander zu arbeiten?
Was wäre, wenn wir unseren Kindern vorleben, dass wir ihre Kreativität nicht mit den ihnen von uns auferlegten Strukturen ersticken wollen, sondern sie vielmehr als das anerkennen und fördern, was sie ist – eine unglaublich mächtige Kraft, die uns Menschen antreibt und uns dazu bewegt, Unmögliches möglich zu machen?
Was wäre, wenn wir unseren Kindern vorleben, dass wir uns nicht in lähmende Abhängigkeit zu anderen begeben, sondern dass wir unsere Bildung und gleichzeitig unser Leben und unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen?
Wäre die Welt dann eine bessere?
Sie wäre mit Sicherheit eine andere …
RCAE – Wir helfen Menschen, ihre Bildung selbst in die Hand zu nehmen!